Open Source Konzepte für den Maschinen- und Anlagenbau
Beim Konsortialtreffen des Open Source Hardware Projektes "oSHOP" wurden die Ergebnisse aus 2023 präsentiert, ein erster Demonstrator vorgestellt und Schwerpunkte für die Arbeit in 2024 gesetzt.
Im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten T!Raum oSHOP forscht die Arbeitsgruppe Smart Production Systems gemeinsam mit dem Fraunhofer IWU und der Technische Universität Dresden an Transfer- und Innovationskonzepten auf Basis von Open Source Hardware (OSH). Eine Forschungsfrage dabei ist, wie lässt sich das Open Source Konzept, das im Software Bereich erfolgreich etabliert ist, auf physische Komponenten, Geräte und Maschinen übertragen. Unsere Zielgruppe ist dabei u.a. der Maschinen- und Anlagenbau. Beim Konsortialtreffen in dieser Woche am Fraunhofer IWU wurden die Ergebnisse aus 2023 präsentiert und ein erster Demonstrator vorgestellt. Um das OSH Thema (be)greifbar zu machen, hat unser Kollege Valentin Petzold ein neues Applikations Modul für unsere CP Factory von Festo Didactic entwickelt, welches weitestgehend aus OSH-Komponenten besteht.
Was haben wir dabei gelernt und welche Schwerpunkte konnten wir für unsere Arbeit in 2024 identifizieren?
- Im Dschungel der Open Source Lizenzmodelle bedarf es künftig eines Leitfadens, für die richtige Lizenzverwendung für den angestrebten Nutzen
- Der Einsatz von OSH Komponenten beschleunigt die Entwicklung
- Es fehlt noch an passenden Standards und Konzepten, um die Spezifika von physischen Objekten wie z.B. Baupläne, Sicherheitsanforderungen, BOM etc. frei verfügbar und effizient nutzbar zu machen
- Die Komplexität eines cyber-physischen Systems als OSH erfordert ein breites Wissen aus Maschinenbau, Elektrotechnik, Automatisierungstechnik, Informatik uvm. - können hier Community basierte Entwicklungsansätze greifen? Welche Anreize braucht eine solche Community?
- Es bedarf neuen Konzepten, um Vertrauen in die Zuverlässigkeit und Sicherheit von OSH Komponenten zu schaffen.
- OSH Ansätze bieten reichlich Potential für neue Geschäftsmodelle, wie z.B. Anpassungsdienstleistungen, Auftragsfertigung, ...
Besten Dank an unsere Gastgeber Prof. Dr.-Ing. Steffen Ihlenfeldt und Maximilian Stange vom IWU für die gute Organisation vor Ort!